

1995 – der große Rückblick
Was macht man, wenn der große Knall vorbei ist, die definierenden Meisterwerke des Grunge, Crossover oder Shoegaze erschienen sind, Genrebegriffe vom Mainstream vereinnahmt wurden und der Hype sogar Todesopfer gefordert hat? Bereits zur Mitte der 90er schien eine Zeit des Danach angebrochen zu sein – doch ganz so einfach ist es zum Glück nie
Das letzte Maifeld Derby
„Der schönste Moment ist genau jetzt. Von Trauerbekundungen bitte ich ausdrücklich abzusehen“, schreibt Veranstalter Timo Kumpf zur 14. und letzten Ausgabe des Maifeld Derby. Mit rund 15.000 Besuchern an drei Tagen feiern die Macher einen bittersüßen Rekord: Zum ersten und zum letzten Mal ist das Mannheimer Indie-Festival ausverkauft – und plötzlich ist „vielleicht nächstes Jahr“ keine Option mehr für die Besucher.
Turnstile
Während die Grammy-Nominierungen und die Arena-Tour mit Blink-182 noch nachhallen, ruft Popstar Charli xcx auf der Hauptbühne des Coachella im April nach ihrem „Brat Summer“ vollmundig den „Turnstile Summer“ für all diejenigen aus, die es noch nicht begriffen haben: Turnstile sind auch fast vier Jahre nach dem Genre-Meilenstein „Glow On“ immer noch die Band der Stunde. Mit „Never Enough“ begeben sie sich nun in Stellung, sogar noch mehr Leuten die Hand zu reichen – und das weiterhin, ohne sich bewusst dem Mainstream anzubiedern.
Special: Der neue Hardcore
Ist im Hardcore jedes Riff gedroschen, jeder Mosh bespielt, jede Verzweiflung ausgeschrien, stellt sich die Frage nach dem danach. Post-Hardcore formuliert Ideen dafür. Und diese kennen mittlerweile keine Grenzen mehr. Nur: Sind Ausflüge in Britpop und Electro, Latin und Dreampop noch Hardcore? Ist die originäre Haltung noch erkennbar? Und warum ist Vielfalt notwendig, um das Genre immer wieder neu zu beleben?
Machine Head
„Dass wir nächstes Jahr unser 35-jähriges Jubiläum feiern und jetzt unser elftes Album herausbringen, ist verrückt. Ich hätte mir nie vorstellen können, so lange Musik zu machen.“ Das sagt Machine Head-Chef Robb Flynn anlässlich der Veröffentlichung von „Unatøned“.
Propagandhi
Seit fast 40 Jahren stehen Propagandhi aus Winnipeg, Kanada für zwei Dinge: Punkrock mit hohem Progressive-Thrash-Anteil. Und eine Haltung, die kompromisslos alles Reaktionäre, Imperialistische und Kapitalistische angreift. Wie kam es dazu? Wie hält sich so eine Band über Wasser? Und wie geht es ihr damit, wenn sie erkennt, dass alles Tun nicht dazu führt, dass sich die Lage verbessert?
Steven Wilson
Sein neues Album veröffentlicht Steven Wilson ohne Single-Auskopplungen. Der Grund: „The Overview“ besteht aus nur zwei Longtracks. Für viele Fans markiert es die sehnlichst erhoffte Rückkehr zum Progressive Rock. Im Zeitalter der kurzen Aufmerksamkeitsspannen ist das jedoch ein gewagter Schachzug.
Coheed And Cambria
Mit ihrem elften Album The Father Of Make Believe vollbringen Coheed And Cambria ein Kunststück: Es vereint ihre musikalischen und formellen Trademarks, gleichzeitig macht es Anfängern für proggigen SciFi-Rock den Einstieg leichter denn je. Was sich vordergründig mit Zugänglichkeit erklären lässt, ist auch zurückzuführen auf die Fragen, die sich Bandchef Claudio Sanchez gestellt und in seinen Songs mit lebensnahen Bekenntnissen und Versprechen beantwortet hat.
Spiritbox
Spiritbox zählen zu den vielversprechendsten Metalbands der 2020er, polarisieren jedoch mit Mainstream-Pop-Einflüssen und ihrer Ästhetik. Sängerin Courtney LaPlante und Gitarrist Mike Stringer bleiben dennoch bodenständige Musik-Nerds, die ihrem Traum näher denn je sind.
Bright Eyes: Back to ’05
Zu den besonderen Merkmalen von Bright Eyes zählt die Verzweiflung als Dauerzustand. Vor 20 Jahren ist das anders. Conor Oberst ist nach New York gezogen, genießt die Stadt und die Menschen, verliebt sich – und schreibt die Lieder von „I’m Wide Awake, It’s Morning“, einem Album, mit dem er viele neue Hörer:innen erreicht.
VISIONS sieht nach eigener Aussage „Musik aus Leidenschaft“ und wendet sich hier besonders dem Alternative Rock zu. Das Magazin existiert seit 1989.
In früheren Jahren war die VISIONS ein Fanzine mit Schwerpunkt auf Independent- und Alternative-Musik. Neben zahlreichen Platten- und CD-Kritiken präsentiert die Zeitschrift Interviews mit den Künstlern und Bands und berichtet zudem über bevorstehende Touren. Darüber hinaus finden sich Reportagen und in jeder Ausgabe liegt eine CD mit ausgesuchter Musik bei. Ebenfalls beliebt sind die regelmäßigen Charts, an denen sowohl die Journalisten als auch die Leserinnen und Leser mitwirken und die einmal im Jahr publiziert werden.
Die VISIONS eignet sich für Fans der verschiedenen Spielarten von Rockmusik. Die verkaufte Auflage liegt dabei bei etwas mehr als 25.000 Exemplaren (Stand: Ende 2016).
Besonders an VISIONS ist die hohe Authentizität, die auch dadurch erzielt wird, dass sich die Zeitschrift aus einem Fanzine entwickelt hat und nachwievor unabhängig ist.
VISIONS ist ein Titel aus der VISIONS Verlag GmbH in Dortmund, die gemeinsam mit dem Magazin ins Leben gerufen wurde. Mittlerweile erscheint hier allerdings auch das beliebte Interview-Magazin GALORE.
Musik Zeitschriften existieren in Hülle und Fülle und auch zur VISIONS existieren eine Reihe an Alternativen. Wie wäre es beispielsweise mit den bekannten Classic Rock oder Rolling Stone? Wer eher praktisch an das Thema Musik geht, wird auch in der Gitarre & Bass fündig.
1995 – der große Rückblick
Was macht man, wenn der große Knall vorbei ist, die definierenden Meisterwerke des Grunge, Crossover oder Shoegaze erschienen sind, Genrebegriffe vom Mainstream vereinnahmt wurden und der Hype sogar Todesopfer gefordert hat? Bereits zur Mitte der 90er schien eine Zeit des Danach angebrochen zu sein – doch ganz so einfach ist es zum Glück nie
Das letzte Maifeld Derby
„Der schönste Moment ist genau jetzt. Von Trauerbekundungen bitte ich ausdrücklich abzusehen“, schreibt Veranstalter Timo Kumpf zur 14. und letzten Ausgabe des Maifeld Derby. Mit rund 15.000 Besuchern an drei Tagen feiern die Macher einen bittersüßen Rekord: Zum ersten und zum letzten Mal ist das Mannheimer Indie-Festival ausverkauft – und plötzlich ist „vielleicht nächstes Jahr“ keine Option mehr für die Besucher.
Turnstile
Während die Grammy-Nominierungen und die Arena-Tour mit Blink-182 noch nachhallen, ruft Popstar Charli xcx auf der Hauptbühne des Coachella im April nach ihrem „Brat Summer“ vollmundig den „Turnstile Summer“ für all diejenigen aus, die es noch nicht begriffen haben: Turnstile sind auch fast vier Jahre nach dem Genre-Meilenstein „Glow On“ immer noch die Band der Stunde. Mit „Never Enough“ begeben sie sich nun in Stellung, sogar noch mehr Leuten die Hand zu reichen – und das weiterhin, ohne sich bewusst dem Mainstream anzubiedern.
Special: Der neue Hardcore
Ist im Hardcore jedes Riff gedroschen, jeder Mosh bespielt, jede Verzweiflung ausgeschrien, stellt sich die Frage nach dem danach. Post-Hardcore formuliert Ideen dafür. Und diese kennen mittlerweile keine Grenzen mehr. Nur: Sind Ausflüge in Britpop und Electro, Latin und Dreampop noch Hardcore? Ist die originäre Haltung noch erkennbar? Und warum ist Vielfalt notwendig, um das Genre immer wieder neu zu beleben?
Machine Head
„Dass wir nächstes Jahr unser 35-jähriges Jubiläum feiern und jetzt unser elftes Album herausbringen, ist verrückt. Ich hätte mir nie vorstellen können, so lange Musik zu machen.“ Das sagt Machine Head-Chef Robb Flynn anlässlich der Veröffentlichung von „Unatøned“.
Propagandhi
Seit fast 40 Jahren stehen Propagandhi aus Winnipeg, Kanada für zwei Dinge: Punkrock mit hohem Progressive-Thrash-Anteil. Und eine Haltung, die kompromisslos alles Reaktionäre, Imperialistische und Kapitalistische angreift. Wie kam es dazu? Wie hält sich so eine Band über Wasser? Und wie geht es ihr damit, wenn sie erkennt, dass alles Tun nicht dazu führt, dass sich die Lage verbessert?
Steven Wilson
Sein neues Album veröffentlicht Steven Wilson ohne Single-Auskopplungen. Der Grund: „The Overview“ besteht aus nur zwei Longtracks. Für viele Fans markiert es die sehnlichst erhoffte Rückkehr zum Progressive Rock. Im Zeitalter der kurzen Aufmerksamkeitsspannen ist das jedoch ein gewagter Schachzug.
Coheed And Cambria
Mit ihrem elften Album The Father Of Make Believe vollbringen Coheed And Cambria ein Kunststück: Es vereint ihre musikalischen und formellen Trademarks, gleichzeitig macht es Anfängern für proggigen SciFi-Rock den Einstieg leichter denn je. Was sich vordergründig mit Zugänglichkeit erklären lässt, ist auch zurückzuführen auf die Fragen, die sich Bandchef Claudio Sanchez gestellt und in seinen Songs mit lebensnahen Bekenntnissen und Versprechen beantwortet hat.
Spiritbox
Spiritbox zählen zu den vielversprechendsten Metalbands der 2020er, polarisieren jedoch mit Mainstream-Pop-Einflüssen und ihrer Ästhetik. Sängerin Courtney LaPlante und Gitarrist Mike Stringer bleiben dennoch bodenständige Musik-Nerds, die ihrem Traum näher denn je sind.
Bright Eyes: Back to ’05
Zu den besonderen Merkmalen von Bright Eyes zählt die Verzweiflung als Dauerzustand. Vor 20 Jahren ist das anders. Conor Oberst ist nach New York gezogen, genießt die Stadt und die Menschen, verliebt sich – und schreibt die Lieder von „I’m Wide Awake, It’s Morning“, einem Album, mit dem er viele neue Hörer:innen erreicht.
VISIONS sieht nach eigener Aussage „Musik aus Leidenschaft“ und wendet sich hier besonders dem Alternative Rock zu. Das Magazin existiert seit 1989.
In früheren Jahren war die VISIONS ein Fanzine mit Schwerpunkt auf Independent- und Alternative-Musik. Neben zahlreichen Platten- und CD-Kritiken präsentiert die Zeitschrift Interviews mit den Künstlern und Bands und berichtet zudem über bevorstehende Touren. Darüber hinaus finden sich Reportagen und in jeder Ausgabe liegt eine CD mit ausgesuchter Musik bei. Ebenfalls beliebt sind die regelmäßigen Charts, an denen sowohl die Journalisten als auch die Leserinnen und Leser mitwirken und die einmal im Jahr publiziert werden.
Die VISIONS eignet sich für Fans der verschiedenen Spielarten von Rockmusik. Die verkaufte Auflage liegt dabei bei etwas mehr als 25.000 Exemplaren (Stand: Ende 2016).
Besonders an VISIONS ist die hohe Authentizität, die auch dadurch erzielt wird, dass sich die Zeitschrift aus einem Fanzine entwickelt hat und nachwievor unabhängig ist.
VISIONS ist ein Titel aus der VISIONS Verlag GmbH in Dortmund, die gemeinsam mit dem Magazin ins Leben gerufen wurde. Mittlerweile erscheint hier allerdings auch das beliebte Interview-Magazin GALORE.
Musik Zeitschriften existieren in Hülle und Fülle und auch zur VISIONS existieren eine Reihe an Alternativen. Wie wäre es beispielsweise mit den bekannten Classic Rock oder Rolling Stone? Wer eher praktisch an das Thema Musik geht, wird auch in der Gitarre & Bass fündig.