In der aktuellen Ausgabe von Geo Epoche

• TOD EINES RIESEN
  Im ausgehenden 19. Jahrhundert ist das Osmanische Reich schon lange ein taumelnder Gigant, eine Weltmacht im Niedergang – ökonomisch unterentwickelt, von inneren Unruhen und außenpolitischem Druck schwer gezeichnet. Mit einem Kurs aus Härte und Modernisierung, Frömmigkeit und Gewalt versucht der amtierende Sultan, den Verfall aufzuhalten. Doch auch er wird scheitern
• DIE MUTTER DER TÜRKEN
  Sie prägt den Übergang vom Osmanischen Reich zur modernen Türkei wie wenige andere: Hochgebildet und voller Tatkraft, streitet die Literatin Halide Edip Adıvar für eine eigenständige Nation – und die Rechte der Frauen
• DER ÜBERVATER
  Radikal, kompromisslos und in rasantem Tempo errichtet der Offizier und Politiker Mustafa Kemal auf den Trümmern des Osmanischen Reichs Anfang der 1920er Jahre einen neuen Staat – die Türkei. Und geht noch weiter: Er will ohne jede Rücksicht auch ein Volk formen, ganz nach seinen Vorstellungen
• VERSE FÜR DIE FREIHEIT
  Im Gefängnis schreibt der Dichter Nâzım Hikmet seine größten Werke. Und steigt so nicht nur zum bekanntesten türkischen Lyriker auf – sondern auch zur Symbolfigur des Widerstands gegen die autoritäre Regierung in Ankara
• DIE GESCHICHTE DER TÜRKEI
  Einheitlich und modern soll der türkische Staat werden, den Mustafa Kemal, später Atatürk genannt, 1923 ausruft. Doch das große Land bleibt auch in den folgenden gut 100 Jahren geprägt von immenser kultureller und geografischer Vielfalt, von alten Traditionen – und neuen Zerwürfnissen
• DAS ENDE EINES AUFBRUCHS
  1950 kommt bei den ersten wirklich freien Wahlen in der Geschichte der Republik der Kandidat der Opposition an die Macht und führt das Land in eine wirtschaftliche Blüte. Als jedoch der Premier immer herrischer handelt, der Aufschwung versiegt, fasst das Militär einen folgenreichen Entschluss
• Ein LAND, viele WELTEN
  Nach dem Militärputsch von 1960 gerät die Türkei bald wieder in unstete Zeiten, prägen Aufbrüche und Gegensätze die Republik. Bilder aus folgenden Jahrzehnten zeigen ein Land, das pendelt zwischen neuen Ideen und alten Traditionen, modernen Metropolen und kargen Dörfern, Emanzipation, Glaube und politischem Kampf
• INVASION IM MITTELMEER
  Nachdem Zypern 1960 die Unabhängigkeit von der Kolonialmacht Großbritannien erlangt hat, brodelt auf der Mittelmeerinsel der Konflikt zwischen griechischer und türkischer Bevölkerung weiter. Athen und Ankara unterstützen das jeweilige Lager und verschärfen so immer wieder die Situation, bis es im Sommer 1974 zum Äußersten kommt: Türkische Truppen nehmen den Norden der Insel ein. Es ist der Beginn einer Teilung, die bis heute andauert
• DAS REGIME DES GENERALS
  In den späten 1970er Jahren erschüttern heftige politische Unruhen die Türkei. Als 1980 das Militär unter Kenan Evren putscht, erhoffen sich viele ein Ende der Gewalttätigkeiten. Doch was folgt, ist eine neue Art des Terrors
• VOLK UNTER BESCHUSS
  Seit den Anfängen der Republik sind deren Vertreter geradezu fixiert auf die Idee einer allumfassenden türkischen Identität. Minderheiten haben es schwer, vor allem die größte unter ihnen, die Kurden, die im Südosten des Landes eine drangsalierte Existenz führen. Ab den 1970ern formiert sich dagegen eine neue Organisation: Mit unerbittlichem Terror entfacht die PKK von Abdullah Öcalan den Kampf gegen den Staat
• »Die Türkei ist ein zutiefst GESPALTENES LAND«
  Bis heute prägen Atatürks Ideen den von ihm geschaffenen Staat. Doch die Gegner des Republikgründers sind stark wie nie. An ihrer Spitze steht der autoritär regierende Präsident Recep Tayyip Erdoğan, der von osmanischer Größe träumt. Die Historikerin Berna Pekesen über ein Ringen, das die Nation zu sprengen droht